Montag, 3. Januar 2022

Potraitkurs


Und nun mal was ganz anderes!

Zwischen den Jahren habe ich einen Portraitkurs mitgemacht, online über die Plattform Domestika (bei der auch hoffentlich ganz bald mein eigner im August gedrehter Pleinairmalerei Kurs erscheinen wird!)

Der Kurs ist von meinem Malerkollegen Torsten Wolber und ich kann ihn jedem der lernen möchte freier zu malen (egal welches Sujet) wärmsten an Herz legen:

© Torsten Wolber via www.domestika.org



Torsten will seinen Schülern beibringen möglichst lange möglichst umkonkret mit seinem Motiv zu bleiben, sich nicht zu früh festzulegen, Zufälle zuzulassen, sich vom Bild zeigen zu lassen wo es hinwill und nicht zu sehr lenken zu wollen, wie das Bild zu werden hat. Und genau das gelingt ihm absolut! Schon gleich mein erstes Portrait zeigt eine Lockerheit, die ich in meinen Ölbildern nur selten erreicht habe!
Ich muss allerdings zugeben, dass ich schon sehr gekämpft habe:
Ich musste zum einen meine Ungeduld zügeln, wollte immer schon gleich an die Details, zum anderen habe ich an meinem Bild seeewig gemalt (ich glaube noch nie war ich 7(!) Stunden am Stück mit einem Bild beschäftigt) Da fehlte mir definitiv ein bisschen der Zeitdruck, den ich wenn ich "from live" malte immer habe.

Außerdem habe ich während des Prozesses auf der Zielgerade ein wenig die Proportionen verloren. Ich habe dann einfach auf die Ähnlichkeit verzichtet und versucht wenigstens anatomisch glaubwürdig zu bleiben.

Auge und Nasen waren gar nicht so schwer zu malen, wie ich dachte, mit dem Mund hingegen habe ich mich sehr schwer getan... den musste ich mehrfach ganz neu malen - deswegen wurde er wohl immer größer...
Mit den gemalten Locken bin ich auf jeden Fall richtig glücklich, Hauttöne zu mischen hat mir auch überraschend viel Spaß gemacht.

Beim Fazit:
Dieser ganz behutsame Bildaufbau (nach einem wilden Anfang), der Tipp mit dem Bild im Dialog zu bleiben statt ihm seinen eigenen Willen aufzudrücken (schöne Stellen erkennen und stehen lassen, Fehler danach zu beurteilen ob sie überhaupt stören, nicht das ganze Bild fertig malen zu wollen) hat mir ganz viel beigebracht, was ich hoffentlich ab jetzt in meine Malerei einfließen lassen kann.




And now something completely different!

Between the years I took part in a portrait course, online via the platform Domestika (where I hope my own plein air painting course, which was shot in August, will be published very soon!)

The course is by my painter colleague Torsten Wolber and I can warmly recommend it to anyone who wants to learn to paint more painterly and loosely (no matter what the subject):

Modern Portrait Painting with Oil Colours

Torsten wants to teach his students to stay as long as possible as umconcrete as possible with his motif, not to commit too early, to allow coincidences, to let the painting show him where it wants to go and not to want to steer too much how the painting has to become. And that is exactly what he succeeds in doing! Even my first portrait shows a looseness that I have rarely achieved in my oil paintings!

I have to admit, though, that I was already struggling a lot:

On the one hand, I had to curb my impatience, I always wanted to get to the details right away, on the other hand, I worked on my painting for hours (I don't think I have ever been busy with a painting for 7(!) hours at a time).

Also, during the process, I lost the proportions a bit on the home stretch. I then simply dispensed with the resemblance and tried to remain at least anatomically credible.

The eyes and nose were not as difficult to paint as I thought, but I had a hard time with the mouth... I had to repaint it several times - that's why it got bigger and bigger...

In any case, I'm really happy with the painted curls, mixing skin tones was also surprisingly fun.

On the conclusion:

This very careful build up of the painting (after a wild beginning), the tip to stay in dialogue with the painting instead of imposing your own will on it (recognise beautiful parts and leave them, judge mistakes according to whether they bother you at all, don't want to finish the whole painting) has taught me a lot that I hope I can incorporate into my painting from now on.



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